Zuletzt aktualisiert am 5. März 2021
Es ist gar nicht so selten, dass die Frage gestellt wird, ob ätherische Öle sicher in der Anwendung sind. Und darum möchte ich das Thema aufgreifen und dir in Wort und Bild bzw. Video zeigen, worauf du achten solltest.
In den Medien bekommen wir es gelegentlich mit skandalisierenden Beiträgen zu tun, in denen vor der „Gefährlichkeit ätherischer Öle“ gewarnt wird und richtige Horror-Geschichten kolportiert werden. Was ist dran an solchen Berichten?
Ich möchte hier in aller Kürze nur zwei Aspekte benennen, die meines Erachtens in solchen Fällen Berücksichtigung finden sollten:
- Bevor man selbst in Angst und Schrecken verfällt, sollte zunächst geklärt werden, ob es sich bei den Berichten tatsächlich um naturreine ätherische Öle handelt oder um billig hergestellte „Alternativen“. Letztere haben ihre ganz eigenen Gesundheitsrisiken. Und das nicht zu knapp.
- Wurden die ätherischen Öle sachgerecht angewandt? Ätherische Öle sind kein harmloses Spielzeug – und darum werde ich in diesem Beitrag über die sachgerechte und sichere Anwendung ätherische Öle sprechen. Dass es nicht gesund ist, ein Fläschchen Pfefferminze-Öl zu „trinken“ oder in die Augen zu schütten, dürfte ja eigentlich klar sein. Viele Berichte über Verletzungen sind auf unsachgemäße Verwendung zurückzuführen. Darum möchte ich hier ein wenig darüber aufklären.
Für die in diesem Beitrag getroffenen Aussagen erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch wenn sie für ätherische Öle insgesamt Geltung haben, kann ich hier nur über Produkte sprechen, die nach der Saat-zu-Siegel-Qualität von Young Living hergestellt wurden (s. a. Haftungsausschluss), da ich diese am besten kenne und sie SEHR schätze.
Was sollte bei der Anwendung ätherischer Öle beachtet werden?
Ganz allgemein solltest du dir grundsätzlich bewusst sein, dass die Wirkung ätherischer Öle auf deinen Körper und dein Wohlbefinden von mehreren Faktoren abhängt. Sie kann daher tatsächlich stark variieren.
Das hat allerdings zum Vorteil, dass du dich und deinen Körper und deine Emotionen besser kennenlernst, wenn du dich mit ätherischen Ölen beschäftigst. Die genaue Wirkung und Wirksamkeit dieser empfindsamen Naturprodukte kann von der Tageszeit, deiner Laune, deinem Gesundheitszustand, deiner letzten Mahlzeit, deiner verwendeten Körperlotion, deinem Zyklus und vor allem mit deiner Erfahrung mit ätherischen Ölen abhängen. Und das ist nur der Anfang der Liste!
Wenn du also ätherische Öle sicher unter Berücksichtigung der folgenden Grundregeln anwendest, dann kannst du dich entspannt auf das Vergnügen konzentrieren! Spielen und experimentieren sind die größte Freude in einem Leben mit ätherischen Ölen. Neben dem verbesserten Wohlbefinden, das du ganz nebenbei auch noch zu spüren bekommen wirst! Und damit du dies voll genießen kannst, ist es gut, wenn du ein gewisses Selbstvertrauen im Umgang mit den Ölen aufbaust: informiere dich und baue deinen eigenen Erfahrungsschatz auf!
Im folgenden Video erzähle ich dir, worauf du achten solltest, um ätherische Öle sicher anzuwenden:
Fassen wir nun die wichtigsten Punkte zusammen, die es zu beachten gilt:
Faustregeln zur Verwendung ätherischer Öle
Ätherische Öle mit Trägerölen verdünnen
Ätherische Öle kannst du mit Trägerölen verdünnen. Das sind „fette“ Öle. Es sollten kaltgepresste Bio-Pflanzenöle verwendet werden. Dazu gehören Olivenöl, Sesamöl, Jojobaöl, Macadamiaöl, Avocadoöl, Kokosnussöl und vor allem auch Mandelöl. Young Living bietet das V‑6-Öl an, das sechs hochwertige Pflanzenöle vereint, schnell einzieht und neutral riecht. So kannst du in den vollen Genuss der Aromen deines ätherischen Öls kommen.
Besonders auf „heiße Öle“ achten
Einige Öle werden als „heiße Öle“ bezeichnet. Sie fühlen sich in der Tat heiß auf der Haut an. Dazu gehören Öle zum Beispiel aus Pfefferminze oder Zimtrinde oder Oregano. Im Zweifel kann man einen kleinen Tropfen in der Armbeuge auftragen. Es ist der Test, um zu sehen, ob man empfindlich auf ein Öl reagiert. Wenn nach 15 Minuten keine Rötung auftritt, kann man es beruhigt verwenden.
Verdünnen sollte man bei hoher Sensibilität aber auch andere Öle.
Zitrusöle nicht auf sonnenausgesetzter Haut auftragen
Zitrusöle sind fast immer photosensitiv. Das wird durch die in ihnen enthaltenen Furanocumarine verursacht. In der Pflanze sind sie notwendig, denn sie helfen der Frucht, so viel wie möglich Sonne aufzunehmen. Bei uns kann das dann etwas zu viel werden und die Haut reagiert zum Beispiel durch Fleckenbildung. Darum Zitrusöle nicht auf die Haut auftragen, wenn diese in den nächsten 12 bis 48 Stunden der Sonne ausgesetzt wird.
Fange unten an – fange langsam an (go low & go slow)
Nicht jedes Öl ist gleich. Und nicht jeder Mensch ist gleich. Darum ist es immer gut, sich zu informieren. Wenn Anfängerinnen und Anfänger sich an die Faustregel „fange unten an – fange langsam an“ (low and slow) halten, dann können sie sich und die Öle so am besten kennenlernen und sind vor negativen Erfahrungen hoffentlich gefeit! Also: Im Zweifelsfall die Öle zunächst an den Füßen auf die Vita-Flex-Punkte auftragen. Diese entsprechen in etwa den Fußreflexzonen. Wie die VitaFlex-Methode an den Füßen angewandt wird, siehst du im verlinkten Video.
Wo am Körper kann ich ätherische Öle sicher auftragen?
Am sichersten für „Neulinge“ sind – wie gesagt – die Füße. Durch die sehr dicke Haut dort, wirken sie nicht so stark. Allerdings wirken sie von dort aus auf den ganzen Körper. Das macht die Füße zur perfekten „Ausprobierstelle“, die viele für immer beibehalten. Ätherische Öle werden darüber hinaus gerne auf den Nacken, die Wirbelsäule, die Brust, den Bauch, die Handgelenke, die Ohrmuscheln (nicht in die Ohren!). Vermeiden sollte man Stellen, an denen die Haut sehr dünn ist – das ist zum Beispiel unter den Augen der Fall. Nicht auf die Schleimhäute auftragen!
Wer sollte bei der Anwendung ätherischer Öle besonders vorsichtig sein?
Besondere Aufmerksamkeit ist geboten bei Säuglingen und kleinen Kindern (für diese hat Young Living eine eigene Produktserie namens „Seedlings“). Auch wenn es bestimmte Öle gibt, die hochverdünnt verwendet werden können, ist dies etwas, das nur nach ausreichender Information und ggf. Rücksprache mit informierten Fachkräften unternommen werden sollte. Auch Seniorinnen und Senioren haben eine empfindlichere Haut! Und bei neurologischen oder anderen (insbesondere chronischen) Erkrankungen sollte medizinisches Fachpersonal konsultiert werden, um zu klären, ob bzw. welche ätherische Öle verwendet werden können.
Niemals, wirklich niemals mit Wasser „verdünnen“!
Ist ein Malheur passiert und es brennt trotz aller Vorsicht auf der Haut (oder in den Augen!) – dann niemals versuchen, den Brand mit Wasser zu löschen. Das verschlimmert immer die Situation. Wenn ein ätherisches Öl auf der Haut brennt oder auf andere Weise aus Versehen falsch verwendet wurde, immer sofort ein Trägeröl auftragen. Das lindert die Wirkung der ätherischen Öle. Darum sollten selbst „Öle-Junkies“ immer Trägeröl mit dabei haben. Wenn nicht für sich selbst, dann zumindest für diejenigen, denen sie ein wenig von ihrem Öl kredenzen wollen.
Weitere Informationen beachten
Um ätherische Öle sicher anzuwenden, bedarf es nur ein wenig Aufmerksamkeit und den Willen, sich zu informieren und eigenverantwortlich zu handeln.
Darum ist es wichtig, auch die „offiziellen“ Sicherheitshinweise für den Umgang mit ätherischen Ölen von Young Living durchzulesen. Du findest sie im Info-Bereich dieser Webseite.
Zwar findest du auf jeder Flasche Hinweise zur Verwendung ätherischer Öle, die Pflichtkennzeichnungen sehen allerdings etwas furchterregend aus. Das liegt daran, dass es sich nun mal bei ätherischen Ölen um hoch wirksame chemische Verbindungen handelt. Aber bei den Produktbeschreibungen auf der Webseite von Young Living bzw. in den Infomaterialien, die du mit deinem Premium Starter-Set bekommen hast, findest du Info-Symbole, die dir verraten, in welche „Kategorie“ dein ätherisches Öl fällt. Und ansonsten kannst du mich fragen. Zum Beispiel in den Kommentaren.