Saskia schnuppert an der Lavendel-Flasche

Ätherische Öle inhalieren

Zuletzt aktualisiert am 12. November 2019

Ätherische Öle inhalieren, damit sie in unseren Körper kommen… Das gehört in gewisser Weise zum Allgemeinwissen, oder? Trotzdem lässt sich einiges dazu sagen. Ich finde, es ist eine Kunst, die man immer weiter entwickeln kann. Falls du schon über eine längere Zeit Erfahrungen mit ätherischen Ölen gemacht hast, wirst du dem sicherlich zustimmen.

Unter der Kategorie „Essenzielle Schule“ möchte ich in der kommenden Zeit gelegentlich Artikel und Videos veröffentlichen, die dich dabei unterstützen sollen, dich in Sachen ätherische Öle eigenständig weiterzubilden. Ich finde, das gehört einfach zusammen: die Anwendung von Naturprodukten und das „self-empowerment“ für das eigene Wohlbefinden. Leider kenne ich kein Wort in der deutschen Sprache, das so gut zum Ausdruck bringt, dass es um Selbstbefähigung, Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit geht (am besten zusammen mit Gleichgesinnten).

Welche ätherische Öle darf/sollte man inhalieren?

Bevor ich nun in das Thema „ätherische Öle inhalieren“ einsteige, möchte ich darauf verweisen, dass sich meine Empfehlungen immer auf ätherische Öle höchster Qualität beziehen. Öle minderer Qualität sind bestenfalls unwirksam, schlimmstenfalls sogar gesundheitsschädlich! Oder möchtest du ein ätherisches Öl verwenden, das unter Zuhilfenahme von einem Lösungsmittel wie Hexan destilliert wurde? Das mag zwar preislich günstiger sein, für dein Wohlbefinden wäre das aber eher ungünstig! Ich selbst verwende ausschließlich ätherische Öle therapeutischer Qualität von Young Living. Über den Qualitätsstandard der Firma („Saat zu Siegel“ oder „Seed to Seal“) kannst du dich hier auf meiner Webseite informieren. So hast du einen Maßstab, auf was du beim Kauf achten solltest. Oder du weißt dann, dass du die richtige Quelle schon gefunden hast ;-). 

Wenn du dieses Thema lieber kurz sehen als lang lesen möchtest, kannst du dir das Video unten anschauen. 

Abonniere gerne meinen YouTube-Kanal und klicke auf die Glocke, dann erfährst du sofort, wenn ein neues Video von mir online geht. Und ich freue mich! Die im Video genannten Links und Quellen findest du wiederum hier – weiter unten im Text. 

Erstes Schnuppern aus der Flasche

Bevor du hier weiterliest, hole dir doch mal deine ätherische Öle herbei. Dann kannst du nämlich gleich mitmachen! Wenn du das Premium Starter-Set von Young Living schon hast, dann nimm das! Dieses Set ist ja schließlich dazu da, dass man die Anwendung von ätherischen Ölen im Alltag lernen und erste Erfahrungen sammeln kann!

So – Öl parat? 

Du weißt es zwar sicherlich schon, aber den ersten Eindruck eines ätherischen Öls gewinnt man, wenn man die Flasche öffnet und aus der Kappe oder dem Flaschenhals die ersten Duftnoten wahrnimmt. Es ist aber nicht ganz unwichtig, diesen Schritt auch ganz bewusst zu tun! Es ist nämlich so, dass dir dieses erste Schnuppern verrät, was die Kopfnote des ätherischen Öls bzw. der ätherischen Ölmischung ist! Und es verrät deine erste emotionale Reaktion: riecht es super, komisch, unangenehm? Macht es dich fröhlich oder nostalgisch? 

Genau genommen, würde ich zwei Indikatoren nennen, die dir verraten können, was du da gerade schnupperst. Wenn du nämlich – so wie ich – keinen „absoluten Geruchssinn“ hast, dann kannst du es mit der Zeit lernen, Düfte einzuordnen und zu unterscheiden. Sei geduldig mit dir (und mit mir). Ich bin schon Jahre dabei und habe noch ein gutes Stück des Weges vor mir ;-). Und sei beruhigt, es gibt zwar ein sogenanntes absolutes Gehör, aber der „absolute Geruchssinn“ ist wohl eher ein Mythos (den ich gerade in die Welt setze). 

Aber nun zu den beiden Indikatoren: Zum einen ist die Faustregel, dass der erste Duft, den du wahrnimmst, in der Regel der süßeste, „hellste“ Duft ist. Es ist der Duft, der am „flüchtigsten“ oder „volatilsten“ ist. Er flüchtet sich sozusagen als erstes aus der Flasche. Dies ist die Kopfnote!

Nun spüre mal, wo der Duft dann hingeht? Wo empfindest du ihn am stärksten?

Und welche Bilder hast du nun im Kopf? Da sind wir nämlich beim zweiten Indikator: deine Erinnerungen! Der Geruchssinn ist am engsten mit unserem Gedächtnis verknüpft. Und somit wird dich deine Erinnerung – wenn du diesen Duft oder seine Komponenten schon einmal aufgenommen hast – auf eine Spur setzen, um welchen Duft es sich da handelt. Ich muss da manchmal zwar ziemlich in einer Erinnerung kramen, aber um so schöner ist es, wenn du dabei Erfolg hast. Bei mir zum Beispiel sind es häufig Erinnerung an Besuche bei meinen Großeltern in der Kindheit…

Und nun zu weiteren Details der Duft-Erforschung!

Kopfnote, Herznote, Basisnote

Dieses Thema werde ich mir in der Essenziellen Schule sicherlich später noch einmal vorknöpfen. Aber an dieser Stelle kann man sich schon einmal merken, dass die Kopfnote des ätherischen Öls tatsächlich gleich „in den Kopf“ geht. Kein Wunder, denn der Geruchssinn ist derjenige unserer Sinne, der am engsten mit dem Gehirn verbunden ist. Zwischen Nase und Gehirn befindet sich nur eine dünne Haut. Die Eindrücke durch die anderen Sinne müssen erst über mehr oder weniger lange Nervenbahnen wandern, um im Gehirn anzukommen!

Wenn du jetzt noch etwas länger an der Flasche schnupperst, wirst du wahrscheinlich auch die Herznote des ätherischen Öls erschnuppern. Auch hier ist der Name Programm. Der Duft liegt im mittleren Bereich der Wahrnehmung, spricht aber sofort dein Herz bzw. deine Emotionen an. Meist ist sind es die Herznoten, die entscheidend dafür sind, ob du den Duft magst oder nicht!

Die Basisnote des ätherischen Öls wirst du erst dann vollständig wahrnehmen, wenn du zum nächsten Schritt übergehst. Dieser Duftbereich ist am „schwersten“ und ist daher eher am Boden der Flasche zu finden (bildlich gesprochen). Er ist also kaum „flüchtig“ oder „volatil“. Es sind Düfte, die „erdend“ wirken. Damit du sie riechen kannst, musst du das Öl „in die Hand nehmen“.

Ätherische Öle inhalieren – aus deiner Handschale!

In diesem zweiten Schritt träufelst du einen Tropfen des gewählten ätherischen Öls bzw. der Ölmischung in deine Hand. Du kannst die linke Hand nehmen, die vom Herzen kommt. Oder auch die weniger „dominante“ Hand, die stärker mit deiner Intuition und deiner Kreativität verbunden ist. Mit dem Zeigefinger der anderen Hand reibst du das ätherische Öl nun in der Hand auf, indem du im Uhrzeigersinn mindestens drei Kreise hinein„zeichnest“.

Es gibt die Auffassung, dass dieses Aufreiben im Uhrzeigersinn die Aufnahme der ätherischen Öle auf Zellebene erleichtert, weil sie sozusagen synchron zur Drehrichtung der DNA aktiviert werden. Aber dazu habe ich keine wissenschaftlichen Daten gefunden, so dass ich das hier mal als kleine Anekdote belasse.

Auf jeden Fall bewirkt dieses Aufreiben des ätherischen Öls in der Hand, dass es leicht erwärmt wird und sich so bestens entfalten kann. Es ist die ideale Temperatur für die Entfaltung der Wirksamkeit eines ätherischen Öls! Wenn es zu kalt oder zu warm ist, ändert sich das. Bei Temperaturen über 40 Grad Celsius werden die meisten Wirkstoffe in den ätherischen Ölen zerstört. Das ist auch der Grund, weshalb Duftlampen mit Teelichten überhaupt keine gute Idee sind, um unsere Aromaöle zu diffundieren! Und darum enthält das Premium Starter-Set auch einen Ultraschall-Diffuser, der kalt diffundiert.

Nun bildest du mit deinen Händen eine Schale und atmest den Duft tief ein. Und das am besten mehrfach. Und mindestens dreimal hintereinander mit tiefen, ruhigen Atemzügen.

Damit kommen wir jetzt noch einmal zurück zu unseren Duftnoten. Auch wenn du das ätherische Öl aus der Hand inhalierst, wirst du zunächst die Kopf- und dann, bis zu einer halben Stunde später, auch die Herznote. Bei der Basisnote kann es sogar bis zu zwei Stunden dauern, bis sie sich voll entfaltet hat! Dafür hält sie dann aber auch länger. Die Basisnote riechst du noch, wenn du alle anderen Elemente des Dufts nicht mehr wahrnimmst. 

Es gibt Kopf‑, Herz- und Basisnoten bei allen Pflanzenarten oder bei allem Pflanzenmaterial. Aber um es verständlicher zu machen, hier ein paar Beispiele für eine grobe Einordnung von Pflanzen in die drei Duftnoten: Kopfnoten sind häufig Zitrusöle, Herznoten sind häufig Blütenöle und Basisnoten sind häufig Holz- und Harzöle.

Noch zwei Tipps…

Damit du ätherische Öle inhalieren und genießen kannst, hier noch zwei kleine Tipps:

  1. Wenn du ein ätherisches Öl (oder eine Mischung) in deiner Hand aufgerieben hast – dann wasche dir nicht gleich die Hände! Das wäre wirklich eine Verschwendung! Um die ätherischen Öle kennenzulernen, macht es wirklich auch Spaß, die Duftentwicklung zu „beobachten“ bzw. zu „erschnuppern“. Nur so wirst du die Duftnoten in ihrer vollen Bandbreite würdigen können. Und nur so wirst du dir schrittweise eine „Meinung“ zu den einzelnen Ölen erarbeiten können.
    Übrigens: ätherische Öle sind keine fetten Öle, sie werden also schnell einziehen, ohne einen Fettfilm auf der Haut zu hinterlassen!
  2. Wenn du vom Aufreiben der Öle noch Reste davon an den Fingern hast, dann reibe diese doch auf deine Ohrmuschel. Vorsicht, nicht in das Ohr, nur auf die Ohrmuschel. Dort enden nämlich sehr viele Nervenbahnen und das Öl kann von dort aus sehr gut im Körper wirken. Wenn du barfuß bist, kannst du es auch unter deinen Fuß reiben. Dort befinden sich die „Vita-flex-Punkte“, die ebenfalls eine Verbindung zu allen deinen Organen haben! Ungefähr so wie die Fußreflexzonen! Und natürlich geht’s auch mit dem Nacken, so dass die ätherischen Öle gut an und in die Wirbelsäule gelangen können.

Nach Herzenslust experimentieren!

So, nun kannst du loslegen und experimentieren! Nimm dir deine ätherischen Öle, zum Beispiel die aus dem Premium Starter-Set, einzeln vor und erforsche sie. Wichtig ist vor allem der Spaß an der Sache! Im Video habe ich dir das mit den Ölmischungen Stress Away und Thieves vorgemacht. Dies sind nämlich zwei sehr unterschiedliche Dufterfahrungen! 

Außerdem habe ich anhand von Idaho Balsam-Tanne gezeigt, dass auch ein Einzelöl die gesamte Bandbreite von Kopf‑, Herz- und Basisnote in sich vereinen kann. Als ich vor über drei Jahren meine erste Bestellung bei Young Living gemacht habe, war dieses tolle Öl mit dabei. Im Video ab Minute 10:50 habe ich von meinen ‚denkwürdigen‘ Erfahrungen damit erzählt.

Nicht vergessen: Du wirst die ätherischen Öle immer unterschiedlich wahrnehmen. Du kannst es mögen und drei Tage später als unangenehm empfinden. Oder umgekehrt. Du wirst auch unterschiedliche Nuancen erkennen. Mal riechst du den Lavendel aus Stress Away heraus, mal wirst du denken, es sei nur Copaiba mit Vanille in der Flasche! Lass dir also Zeit. Wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel!

Ein Öle-Tagebuch führen!

Da dies der erste Beitrag in der Kategorie „Essenzielle Schule“ ist, möchte ich dir an dieser Stelle dazu noch einen weiteren Vorschlag machen: Was hältst du von der Idee, ein Öle-Tagebuch zu führen? Sozusagen ein „essenzielles Tagebuch“? Du kannst darin deine Erfahrungen notieren, die Öle, die du ausprobiert hast, die Düfte, die du erkannt hast, die Erinnerungen, die hochgekommen sind, die Gefühle, die ausgelöst wurden. Ich kann es sehr empfehlen! 

Besorge dir ein schönes Heft oder einfach nur einen Stapel Papier. Heutzutage reicht vielleicht sogar eine Datei auf deinem Laptop. Wenn du deine Aufzeichnungen später wieder ansiehst, wirst du merken, wie weit du auf dem Weg der ätherischen Öle gekommen bist. Und du wirst sehen, dass die Welt der Düfte deutlich vielschichtiger ist, als du zuerst angenommen hast! So jedenfalls ist es mir ergangen. Ja, so ergeht es mir eigentlich immer noch!

In der kommenden Zeit werden wir uns dann der „topischen“, also äußerlichen Anwendung von ätherischen Ölen auf der Haut sowie der innerlichen Anwendung durch Einnahme von ätherischen Ölen zuwenden. Davor müssen wir uns aber über den sicheren Umgang mit ätherischen Ölen informieren. Du kannst dir also schon einmal die Sicherheitshinweise durchlesen. Je genauer du sie kennst, umso entspannter kannst du mit den Ölen spielen und experimentieren.

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2 Kommentare

  1. Solveig Mestern sagt:

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich freue mich jetzt darauf an meinen Ölen zu schnuppern, bisher gehörte ich eher zu denen die einmal kurz riechen und dann erstmal „beiseite“ stellen, aber diese Beschreibung der unterschiedlichen Noten der Öle hat mich wirklich begeistert. Bin sehr gespannt auf meine Erfahrungen, zum Beispiel bei den eher blumigen Ölen noch die Basis Note zu erschnuppern, die ich dort gar nicht erwartet habe ;-).

    1. SaM sagt:

      Das freut mich, dass der Beitrag Dich dazu inspiriert, nochmal genauer „hinzuschnuppern“ ;-). Ich habe auch eine Weile gebraucht… Aber man braucht in der Tat nicht ständig neue Öle, jedes einzelne hat so viel zu bieten! Okay, das hält mich jetzt nicht ab, aber trotzdem :-).

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